Vielleicht kennst du die 5 Sprachen der Liebe von Gary Chapman:
1) Zärtlichkeit
2) Zweisamkeit
3) Geschenke
4) Anerkennung / Lob und
5) Hilfsbereitschaft
In Anlehnung daran habe ich die „5 Liebessprachen von Hochsensiblen“ entwickelt.
Die Liebessprachen von Hochsensiblen unterscheiden sich zwar nicht grundsätzlich von denen anderer Menschen, aber ich habe sie um ein paar bedeutende Feinheiten ergänzt und erweitert und auf die hsp-typischen Bedürfnisse adaptiert.
Was sind die Sprachen der Liebe?
Bei den Sprachen der Liebe handelt es sich, wie bereits eingangs kurz erwähnt, um ein Konzept aus den 1990er-Jahren von Gary Chapman, das einerseits besagt, wann bzw. wodurch wir Menschen uns geliebt fühlen und andererseits, wie wir anderen unsere Liebe zeigen.
Wenn wir uns in Beziehungen (dies gilt nicht nur für Partnerschaften!) also ungeliebt fühlen, liegt es häufig daran, dass der andere schlichtweg eine andere Sprache spricht.
Lass mich dir gerne ein Beispiel dafür geben:
Angenommen, dein Partner macht dir oft Geschenke, also bringt beispielsweise Blumen, Pralinen oder Schmuck mit (um ein paar Klischees zu bedienen :P), du hingegen fühlst dich am meisten geliebt, gesehen und wertgeschätzt, wenn man dir Dinge abnimmt, z.B. im Haushalt, bzw. generell Unterstützung anbietet. Dann ist es nicht zwangsläufig so, dass dein Partner NICHTS für dich tut und dich folglich nicht liebt. Er tut nur quasi nicht das, was dein Herz zum Strahlen bringt.
So, nun aber genug der Einführung. Lass uns nun die 5 Liebessprachen von Hochsensiblen genauer unter die Lupe nehmen. Die Reihenfolge ist willkürlich.
Die 5 Liebessprachen von Hochsensiblen
Die Sprache der Liebe #1: Liebevolle Worte
Hochsensible können sich und ihre Gefühle meist sehr gut sprachlich ausdrücken.
Typische Aussagen von Hochsensiblen sind zum Beispiel:
💬 „Ich bin für dich da.“
💬 „Du bist nicht alleine.“
💬 „Schön, dass es dich gibt.“
💬 „Ich glaube an dich!“
💬 „Wie kann ich dich unterstützen?“
💬 „Wenn du etwas brauchst, melde dich.“
💬 „Du bereicherst mein Leben.“
u.v.m.
HSP finden einfach IMMER die richtigen Worte, können mit Worten umarmen, Trost spenden, für ein wohlig-warmes Gefühl sorgen, Einsamkeit lindern u.v.m. – kurz: Sie sind wahre Wortakrobaten.
Und das Schönste? Sie meinen jedes Wort aus tiefstem Herzen. ❤️
Daher fühlen sich Hochsensible auch umgekehrt meist sehr geliebt, wenn jemand an sie denkt UND ihnen das auch mitteilt.
Die Sprache der Liebe #2: Fürsorge & Unterstützung
Hochsensible Menschen sind von Natur aus sehr fürsorglich und kümmern sich gerne um andere. Sie haben oft ein tiefes Bedürfnis danach, hilfreich zu sein und andere zu unterstützen. Dieses Bedürfnis entspringt ihrem ausgeprägten Einfühlungsvermögen und dem Wunsch, das “Leid” anderer zu lindern. Sie bemerken meist intuitiv, wo Unterstützung gebraucht wird, und bieten aktiv ihre Hilfe an und entlasten ihre Liebsten gerne .
Daher ist es auch wenig verwunderlich, dass es vielen Hochsensiblen die Welt bedeutet, wenn man ihnen aktiv Hilfe anbietet (zumal sie ohnehin oft nicht so gut im „Um Hilfe bitten“ sind ;-)).
Die Sprache der Liebe #3: Selbstgemachtes & kleine Gesten
Für Hochsensible haben materielle Geschenke meist keinen besonderen (Stellen-)Wert, mit Selbstgemachtem wie z.B. einer handgeschriebenen Karte, einem liebevoll zubereiteten Essen, selbstgebackenen Keksen oder Ähnlichem hingegen kann man das Herz einer HSP gewinnen und – wenig überraschend – verschenken auch sie oft Selbstgemachtes.
Es geht darum, dass das Geschenk zeigt, dass man sich Gedanken gemacht hat und die Person wirklich sieht, also um den immateriellen Wert des Geschenks.
Dies gilt übrigens auch für andere kleine Gesten wie beispielsweise eine kurze Nachricht zwischendurch, den Müll runterbringen (OHNE dass man es extra sagen muss), den Lieblingssnack besorgen etc.
Die Sprache der Liebe #4: Präsent sein
Hochsensible Menschen sind in Gesprächen meist mit vollem Fokus bei ihrem Gegenüber – hören aufmerksam zu und sind voll präsent – und genau das wünschen sie sich auch von anderen.
Hochsensible fühlen sich oft dann geliebt, gesehen und wertgeschätzt, wenn ihnen das Gegenüber aufmerksam zuhört, echte, interessierte Fragen stellt und sich selbst an kleine Details erinnert.
Für hochsensible Menschen bedeutet Quality Time mehr als bloße physische Anwesenheit. Sie spüren sofort, wenn jemand zwar körperlich anwesend, aber emotional oder gedanklich abwesend ist – und empfinden das als wenig wertschätzend bis hin zu verletzend.
Was sie hingegen schätzen, sind Momente der echten Verbindung: ohne Ablenkungen, mit Achtsamkeit, im Hier und Jetzt. 💛
Es geht Hochsensiblen also weniger um die Zeit an sich, als vielmehr um die Qualität und Präsenz während des Zusammenseins.
Und last, but not least:
Die Sprache der Liebe #5: Sanfte Berührungen
Hochsensible Menschen stellen Intimität nicht vorrangig über Sex her, sondern
sie sehnen sich vor allem nach Zärtlichkeit und Achtsamkeit im Umgang miteinander.
Für sie haben sanfte Berührungen wie Umarmungen, Kuscheln oder auch liebevolle Massagen meist einen viel höheren Stellenwert als Sex. Diese Berührungen vermitteln ihnen ein GEfühl von Geborgenheit, Nähe und Wertschätzung.
Und nun bin ich gespannt: Wann fühlst DU dich geliebt, gesehen und wertgeschätzt? Welche Liebessprache spricht dich besonders an?
Ich freue mich auf deine Gedanken dazu!
Du möchtest gerne tiefer eintauchen ins Thema „Hochsensibilität und Liebe“? Dann lade ich dich ganz herzlich zu meinem Workshop „HSP und die Liebe – Eins sein, zwei bleiben“ am Sonntag, 25. Mai 2025, 10-13 Uhr, live in 1060 Wien, ein.
Nähere Infos und Anmeldung: https://authentisch-ich.at/hsp-sundays/
Alles Liebe
Deine Julia
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